Wasserkraft contra Biodiversität

In einem offenen Brief warnen mehr als 60 WissenschafterInnen vor einem unbedachten und nicht abgestimmten Wasserkraftausbau, der die Biodiversitätskrise in Fließgewässern weiter verschärft. Sie fordern eine Berücksichtigung ihrer ökologischen Expertise bei der Erstellung des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG.)

Die UnterzeichnerInnen, allesamt ExpertInnen der Gewässerökologie und Biodiversität an mehreren Instituten Österreichs, sehen vor allem eine potentielle Verschärfung der Biodiversitätskrise in Fließgewässern durch einen mit ökologischen Zielen nicht abgestimmten weiteren Ausbau der Wasserkraft. Die Dekarbonisierung der Energieproduktion und die Biodiversitätskrise müssen als gemeinsam zu lösende Probleme erkannt werden. Großer ökologischer Schaden bei gleichzeitig geringer Energieausbeute – oftmals ein Merkmal der Kleinwasserkraft – muß in Zukunft verhindert werden. Eine neue Ökostromförderung im Rahmen des EAG muß daher starke Naturschutzkriterien berücksichtigen.

„Wir wollen mit unserem Brief unsere Expertise zur Verfügung stellen, sowie Verantwortung bei den Grünen als Regierungspartei einmahnen und gleichzeitig einer grünen Verhandlungsposition den Rücken stärken“, sagen die beiden Initiatoren Prof. Gabriel Singer und Prof. Steven Weiss von den Universitäten Innsbruck und Graz.

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